Patienten-WLAN: Surfen vom Krankenbett aus

Kostenfreies WLAN gibt es bereits in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens. Hotspots in Cafés, Bibliotheken, auf Flughäfen, in der Bahn oder auf Marktplätzen ermöglichen es, nahezu jederzeit und überall mit dem Internet verbunden zu sein. Auch Kliniken stehen vor der Herausforderung, ihren Patienten diesen Standard zu bieten. Lesen Sie im folgenden Blogartikel, welche technische Infrastruktur geschaffen werden muss, um Hunderten von Nutzern eine stabile, schnelle und sichere Datenübertragung zu garantieren, und worauf Kliniken und Patienten bei der Installation und Nutzung von WLAN achten müssen.
WLAN-Patienten- und Gastzugänge als Wohlfühlfaktor
War die Nutzung des Internets in der Vergangenheit oft nur den Patienten der Privatstationen vorbehalten, so vermelden in jüngster Zeit immer mehr Kliniken, dass nun jeder Patient von seinem Krankenhausbett aus mit seinen Lieben zu Hause kommunizieren, kostenlos surfen, Filme streamen oder Videospiele spielen kann. Mehr noch: Die ersten Krankenhäuser stellen ihren Patienten sogar Tablets zur Verfügung.
Natürlich werden Kliniken in erster Linie nach der Qualität der medizinischen Versorgung ausgewählt. Welche Bedeutung die Bereitstellung von WLAN nicht nur für die Arbeitsweise im Krankenhaus allgemein, sondern auch für die Patienten hat, sollte aber auf keinen Fall unterschätzt werden. Zu sehr hat die digitale Welt unseren Alltag schon durchdrungen. Gerade in Zeiten in denen der persönliche Besuch am Krankenbett nur eingeschränkt möglich ist, werden Online-Kontakte per Telefon oder Video immer wichtiger. Eine schnelle Internetverbindung ist nicht nur ein wichtiger Servicefaktor, sondern stellt auch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Krankenhäusern dar, die ihren Patienten lediglich eine Handvoll Fernsehprogramme anbieten.
Schnelle Datenübertragung als Voraussetzung
Um kostenloses WLAN im Krankenhaus genießen zu können, muss die Verbindung zum Internet natürlich stabil sein. Das setzt eine schnelle Datenübertragung voraus. Tatsächlich sind die Kliniken in Deutschland aber noch sehr ungenügend mit Breitbandkabel ausgestattet. Der Breitbandatlas, der jährlich vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die Breitbandverfügbarkeit in Deutschland darstellt, weist aus, dass nur 31,3 Prozent der öffentlichen und privaten Krankenhäuser in Deutschland über eine Übertragungsgeschwindigkeit von mehr als 1000 Mbit/s verfügen. Ostdeutsche Bundesländer sind bemüht, den schnellen Internetanschluss für die Bevölkerung und Wirtschaft zielstrebig voranzutreiben.
Der ostdeutsche Kommunikationsdienstleister envia TEL wird in diesem Jahr weiter in den Ausbau des Glasfasernetzes investieren, unter anderem in Brandenburg und Sachsen. Fast im Wochentakt vermeldet das Unternehmen die Anbindung von Gewerbezentren, Straßenzügen und auch Kliniken an das High-Speed-Internet. Der Leiter des Bereichs Controlling/EDV vom Naemi-Wilke-Stift Guben, bestätigt den stetig steigenden Bedarf. „Als Stiftung haben wir eine große Verantwortung gegenüber unseren Patienten. Mit dem hochverfügbaren symmetrischen Internetanschluss von envia TEL und skalierbaren Bandbreitenerweiterungen bis 10 Gbit/s profitieren wir von einer garantierten Bandbreite auf Glasfaserbasis. Diese ermöglicht uns auch in Zukunft eine störungsfreie Kommunikation untereinander.“
Sicherheit und Datenschutz als Priorität für WLAN in Kliniken
Höchste Priorität bei der Digitalisierung von Kliniken allgemein hat nach Angaben des Annual European eHealth Survey 2019 die IT-Sicherheit. WLAN im Krankenhaus ist öffentlich, das heißt: Erst einmal hat jeder Zugang – Patienten, Besucher oder Leute, die sich in die Lobby setzen, um das freie Internet zu nutzen. Um zu verhindern, dass jedes Gerät, das sich einloggt, von jedem Teilnehmer erkannt und unter Umständen gescannt werden kann (hierfür allerdings sind Profis notwendig), sollte der Zugang zum WLAN mit einem Passwort geschützt werden. Damit wird das freie WLAN in ein Gast-WLAN umgewandelt, in dem sich nur diejenigen bewegen können, die den Code kennen.
Patienten- und Gäste-WLAN sollten strikt vom WLAN getrennt sein, das vom medizinischen Fachpersonal genutzt wird. Bevor Patienten im Krankenhaus-WLAN loslegen, sollten sie die Freigaben in ihren Computer-Einstellungen prüfen. Außerdem ist es angeraten, dass das Betriebssystem mit den aktuellen Firewalls installiert ist. Gegebenenfalls kann ein VPN-Tunnel eingerichtet werden. Letztlich gelten auch im Krankenhaus die Sicherheitsstandards, die immer und überall beachtet werden sollten. Wenn das Internet stabil, schnell und sicher läuft, lässt sich die Zeit im Krankenhaus auf alle Fälle leichter überstehen.