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envia TEL Blog

Darum sollten Sie auch in 10 Jahren noch auf Ihre Server setzen

Der Großteil der Unternehmen setzt auf eine IT-Struktur, in der Clouds und deren Dienste kaum noch wegzudenken sind. Während bei einigen cloudbasierten Software-Anwendungen die Vorteile klar auf der Hand liegen, gehen die Meinungen beim Thema Datenverwaltung auseinander. Einige Unternehmen sind überzeugt von den Vorteilen, die ein Server-Outsourcing mit sich bringt, andere wiederum setzen weiterhin auf die vertrauten hausinternen Server. Noch vor etwa 10 Jahren gab es lediglich den Begriff „Unternehmensserver“, doch heute gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Datenspeicherung und -verwaltung. Selbstverständlich sind die Vorteile, die externe Cloud-Server auszeichnen, nicht wegzudenken, aber was würde geschehen, wenn die internen Server nicht mehr vorhanden wären?

Wir haben uns demnach gefragt, ob und warum Unternehmen in Zeiten der Digitalisierung auch auf ihre hausinternen Server setzen sollten. 

On-Premise-Server 

Was steckt im Detail hinter den On-Premise-Servern? Kurz gesagt sind On-Premise-Lösungen der Gegensatz zu cloudbasierten IT-Lösungen. On-Premise beschreibt also eine lokale Nutzung in den eigenen Unternehmensräumlichkeiten, die Server befinden sich demnach im internen Rechenzentrum oder Server-Raum. Die Unternehmen stehen folglich selbst in der Verantwortung die Daten und Prozesse der On-Premise-Server zu verwalten. Neben den hauseigenen Servern beziehen Firmen außerdem Lizenzen für entsprechende serverbasierte Software, damit ist die eigene Inhouse IT-Umgebung gut ausgestattet. 

Kleine und mittelständige Unternehmen mit einem hohen Anspruch an Datenschutzanforderungen setzen auf eine interne IT-Struktur. Denn im Gegensatz zu Cloud-Lösungen haben Unternehmen hier die vollständige Kontrolle über ihre Systeme und Daten. Aber folglich liegen auch die eventuellen Risiken in deren Eigenverantwortung. 

Vorteile

1. Sicherheit 

Werden sensible Unternehmensdaten ausschließlich auf internen Servern gehostet, befinden sie sich im abgeschlossenen Netzwerk. Demzufolge sind nur berechtige Personen innerhalb des Netzwerks fähig auf diese Daten zuzugreifen. Dies minimiert die Chancen eines Cyber-Angriffes von außen enorm. Besonders für Unternehmen mit einer Vielzahl an hochsensiblen Daten bringen die hausinternen Server einen klaren Sicherheitsvorteil. Aber durch die eigenständige Verwaltung der Server-Struktur stehen Unternehmen selbst in der Verantwortung die nötigen, meist sehr umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Dabei müssen viele Faktoren beachtet werden und es ist ratsam zur Unterstützung einen Experten hinzuziehen.  

2. Kontrolle und Anpassung

Das Unternehmen hat die volle Kontrolle über seine IT-Intrastruktur, sie haben jederzeit Zugriff auf die eigenen Daten. Ändern sich die Speicher- oder Verwaltungsanforderungen, können die Mitarbeiter diese Anpassungen eigenständig vornehmen, was enorme Flexibilität bedeutet. Darüber hinaus kann das IT-Personal nicht nur die Speicheranforderungen, sondern die gesamte IT-Umgebung so anpassen, dass diese optimal auf das Unternehmen abgestimmt ist. On-Premise-Server und -Software-Lösungen bringen die Möglichkeit der uneingeschränkten Flexibilität mit sich. Auch hier stehen die IT-Entscheider und -Mitarbeiter des Unternehmens selbst in der Verantwortung und müssen selbstständig alle nötigen Upgrades durchführen und die Sicherheit des IT-Netzwerks garantieren. 

Nachteile

1. Kontrolle und Kosten

Aufgrund des hohen Maßes an Eigenverantwortung für die IT-Struktur benötigen Unternehmen für die hausinterne Administration der Serverstrukturen IT-Personal mit einer ausgeprägten Expertise. Es muss beachtet werden, dass ausreichend Mitarbeitern mit den nötigen Kenntnissen zur Verfügung stehen, was die laufenden Personalkosten erhöhen kann. Insgesamt sind bei On-Premise-Lösungen die Kosten für den IT-Support höher. Mit viel Kontrolle geht auch viel Eigenverantwortung einher. Sollte es doch zu dem Fall kommen, dass die internen Server Probleme bereiten, steht das eigene IT-Personal in der Verantwortung. Ausfälle der IT-Infrastruktur können hohe Kosten verursachen oder das Unternehmen zum Stillstand bringen.

2. Zeit

Über den Kosten-Faktor hinaus sind die IT-Verantwortlichen meist so stark mit der Verwaltung und Netzwerk-Pflege beschäftigt, dass die Zeit für andere IT-Bereiche fehlt. Im besten Fall verfügt ein Unternehmen daher über IT-Mitarbeiter, die sich mit den pflegeintensiven Systemen befassen und zusätzliches IT-Personal, welches sich um Bereichsprojekte und täglich anfallende IT-Herausforderungen kümmert. Das kann gerade in Zeiten von Fachkräftemangel eine Herausforderung sein.

Zukunft – interne Server bilden die Basis für Hybride IT-Struktur 

Die meisten IT-Strukturen bringen ihre Vor- und Nachteile mit sich, daher entscheiden sich heute viele Unternehmen für eine Hybrid-Lösung. Dabei wird weiterhin auf unternehmensinterne Server gesetzt, welche aber durch eine Cloud-Struktur ergänzt werden. Bei großen Unternehmen, aber auch bei KMU ist die Cloud-Nutzung in den letzten Jahren stark angestiegen. 

Die Vorteile der hybriden IT-Struktur sind klar ersichtlich. Kommen die On-Premise-Server an ihre Grenzen, können Unternehmen flexibel Speicherplatz oder Rechenkapazitäten von einem Cloud-Anbieter dazu buchen. Somit sparen sich die Firmen eine Investition in weitere Hardware und IT-Personal. Hinzu kommt, dass die Cloud-Anbieter dann selbst die Verantwortung für die Verfügbarkeit und die Sicherheit der Daten in ihrer Hand haben. Das klingt nach weniger Sicherheit für sensible Unternehmensdaten? Nein, denn die professionellen Rechenzentren und Datacenter von Cloud-Anbietern sind nicht nur von äußeren und inneren Einflussfaktoren geschützt. Außerdem sichern sie die dort gelagerten Daten auch redundant ab, was den Fall eines Datenverlustes fast unmöglich macht. Cloud-Anbieter verwalten eine Vielzahl an verschiedenen Daten und sind daher darauf bedacht, stets die umfangreichsten Maßnahmen zur Daten- und Informationssicherheit umzusetzen. Oftmals verfügen die großen Anbieter auch über größere finanzielle Mittel, um die rundum-Sicherheit der IT-Strukturen zu gewährleisten. Unternehmen können zusätzlich selbst entscheiden, in welchem extra Verschlüsselungsverfahren die Daten im Datacenter verwaltet werden. Der Cloud-Anbieter stellt den Service zur Verfügung und Unternehmen können in Eigenkontrolle abwägen, welche Maßnahmen sie treffen wollen. 

Unternehmen, die auf die Verbindung von eigenen Servern und Nutzung von Cloud-Services setzen, können durch die gegebene Flexibilität nicht nur Zeit, sondern auch Geld sparen. Entsprechend der eigenen Bedürfnisse können Firmen ihre Speicherkapazitäten über einen selbst gewählten Zeitraum selbst skalieren und die Anforderungsumsetzung an den Cloud-Anbieter abgeben. 

Zukunftsweisende Hybrid-Lösung 

Bei On-Premise-Servern geht die vollständige Kontrolle mit einem hohen Support-Aufwand einher. Nicht zu vergessen ist auch die Absicherung der Server-Räumlichkeiten: Hier müssen komplexe Sicherheitsanforderungen erfüllt werden. Dabei fällt bei der Einrichtung oder Aufrüstung der Server-Räume ein hoher Arbeitsaufwand an, der wiederum auch mit hohen Kosten verbunden ist. 

Eine Alternative zu On-Premise-Servern ist das Outsourcing der Server in ein professionelles Datacenter. Bei dieser Vorgehensweise bleibt die Server-Hardware selbst das Unternehmenseigentum, sie wird lediglich in die bestens geschützten Räumlichkeiten des Outsourcing-Anbieters verlagert. Die Dienstleister haben ihre Datacenter so strukturiert, dass diese eine optimale Infrastruktur und alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen zur Server-Einlagerung bieten. Besonders bedeutsam ist hier auch die Internetverbindung. Professionelle Rechenzentren verfügen über eine sehr große, mehrfach redundant aufgebaute Bandbreiten, so dass die Verfügbarkeit der riesigen Datenmengen zu jeder Zeit gegeben ist. Zusammenfassend stellen die Vorteile eines Server-Outsourcing eine sinnvolle Alternative zu den herkömmlichen Hosting-Varianten dar. Eine innovative IT-Infrastruktur verbunden mit hoher Flexibilität und überschaubaren Kosten überzeugen Unternehmen auf eine Hybrid-Lösung mit Server-Outsourcing und Cloud-Diensten zu setzen. So ist es Unternehmen je nach Auftrags- und Kapazitäten-Lage möglich, ihre IT-Infrastruktur maßgeschneidert anzupassen und die optimale Lösung im Datacenter zu finden. Die Datacenter-Experten sorgen für einen problemlosen Ablauf und stehen zudem stets als Ansprechpartner zur Verfügung. Detaillierte Informationen und fünf gute Gründe für die Auslagerung von Servern in ein professionelles Datacenter finden sie in diesem Artikel.

Das envia TEL Datacenter Leipzig 2 setzt auf die höchsten Sicherheitsmaßnahmen und ist unter anderem mit der DIN EN50600 Zertifizierung Ihr professioneller Ansprechpartner für die Auslagerung Ihrer Unternehmensserver. Sie erfahren das höchste Maß an Sicherheit und wir beraten Sie gern, damit auch Sie die optimale Lösung für Ihren Serverbetrieb finden. 

Fazit

Die klassischen On-Premise-Server ermöglichen Unternehmen die volle Kontrolle über ihre Daten und IT-Infrastruktur. Damit dieser ausschlaggebende Faktor der Kontrolle auch wirklich alle Vorteile garantiert, ist es notwendig die interne Server-Struktur bestens zu sichern und zu pflegen. Sind die Personal- oder finanziellen Kapazitäten für die rundum-Betreuung der hausinternen IT-Systeme nicht gegeben, sollte alternativ auf ein Outsourcing der Server in ein professionelles Datacenter zurückgegriffen werden. 

Die optimale Lösung ist so einfach wie clever: Mit Hybrid-IT sind die Vorteile von On-Premise- oder Outsourcing- und Cloud-Technologie miteinander vereint. So verfügen Unternehmen weiterhin die Kontrolle über ihre eigenen Server, profitieren aber von den überwältigenden Vorteilen, die eine hybride IT-Struktur darstellen. Für welche Lösung sich Unternehmen schlussendlich entscheiden, ist vor allem auch von den (Sicherheits-) Anforderungen und finanziellen Mitteln abhängig. In jedem Fall muss sichergestellt werden, dass sich die unternehmenseigenen Server sich in einer geschützten Umgebung befinden. 

Auch in 10 Jahren sollten große Unternehmen und KMU weiter auf ihre eigenen Server setzen. Aber es ist wichtig, die aktuellen Sicherheitsvorschriften und Maßnahmen umzusetzen. Nur in diesem Fall profitieren Unternehmen von der Investition in eigene Server-Hardware. 

Sandra Warg Portrait

Autor: Sandra Warg
Produktmanagerin Datacenter bei envia TEL #DatacenterEnthusiast #DigitalTransformation #CloudConnect