envia TEL setzt Wachstumskurs fort und investiert weiter in die Digitalisierung der Region

Markkleeberg, 22.05.2025
- Größtes Förderprojekt der Firmengeschichte im Glasfaserausbau für Privatkunden im Ausbau
- Glasfasernetz in drei weiteren Kommunen in Betrieb genommen
- Datacenter Leipzig erweitert und Datacenter-Neubau für Region Hannover gestartet
- 29 neue Mitarbeiter eingestellt
envia TEL setzt ihren Wachstumskurs fort und investiert weiterhin in die Digitalisierung Mitteldeutschlands. Mit 60,2 Millionen Euro beliefen sich die Investitionen des regionalen Telekommunikationsdienstleisters auf ähnlich hohem Niveau wie im Vorjahr (2023: 69,5 Millionen Euro). „Der Großteil unserer Investitionen ist erneut in den Glasfaserausbau für Privatkunden geflossen. Seit 2021 haben wir damit insgesamt rund 100 Millionen Euro in das Privatkundengeschäft investiert“, erläutert envia TEL-Geschäftsführer Haiko Rennert. Weitere Schwerpunkte waren der Glasfaserausbau für Firmen, das Datacenter-Geschäft, die Anbindung von Mobilfunkstandorten und die Cybersicherheit.
Glasfaserausbau für Privathaushalte, Firmen und Mobilfunk im Fokus
Mit Elstertrebnitz, Pegau und Zwenkau sind 2024 drei weitere, eigenwirtschaftlich erschlossene Ortsnetze im Landkreis Leipzig in Betrieb gegangen. Zusammen mit dem 2023 in Betrieb genommenen Ortsnetz in Groitzsch können mehr als 17.000 Haushalte und Firmen von schnellem Internet bis 1.000 Megabit pro Sekunde profitieren. Im Sommer 2024 startete in Neukieritzsch der Glasfaserausbau für rund 4.100 Haushalte und im Frühjahr 2025 in Markranstädt für mehr als 9.200 Haushalte. Die Inbetriebnahme der Glasfasernetze in den beiden Großpösnaer Ortsteilen Güldengossa und Störmthal sind im Sommer 2025 geplant. Zusätzlich befinden sich mit Böhlen, Machern und Querfurt drei weitere Kommunen im Landkreis Leipzig und Saalekreis im Ausbau.
Im Frühjahr 2024 startete der Glasfaserausbau im Erzgebirgskreis. Das Projekt umfasst drei Ausbaugebiete mit 21 Kommunen und rund 29.000 Haushalten und Firmen. Damit ist es das bislang größte Förderprojekt in der Firmengeschichte. Zusätzlich zur Förderung durch Bund und Land investiert die enviaM-Gruppe eigenwirtschaftlich 80 Millionen Euro in das Projekt. Während in zwei Gebieten die Bauarbeiten laufen, starten sie im dritten Ausbaugebiet voraussichtlich Anfang 2026. Seit Ausbaubeginn wurden mehr als 60 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt.
Im geförderten Glasfaserausbau ist envia TEL auch im Landkreis Mittelsachsen aktiv. Im Frühjahr 2024 wurde das Glasfasernetz für 16 Schulen in Niederwiesa und Freiberg sowie für das Kreiskrankenhaus in Freiberg mit Bandbreiten im Gigabit-Bereich in Betrieb genommen.
Im Rahmen der Netzverdichtung und -erweiterung bereits angeschlossener Gewerbegebiete wurden 17 weitere Standorte eigenwirtschaftlich ausgebaut. Schwerpunkte waren die Kommunen Leipzig, Limbach-Oberfrohna und Werdau (Sachsen), Elsterwerda und Schwarzheide (Brandenburg) sowie Landsberg und Oranienbaum-Wörlitz (Sachsen-Anhalt) und Schmölln (Thüringen). Seit 2021 hat envia TEL damit das Glasfasernetz in insgesamt mehr als 70 Gewerbegebieten in Mitteldeutschland erweitert und verdichtet. In diesem Jahr sind 20 Gebiete geplant, unter anderem in Brand-Erbisdorf, Gornau, Espenhain und Oberlungwitz (Sachsen), Massen-Niederlausitz (Brandenburg), Köthen (Anhalt) (Sachsen-Anhalt) und Altenburg (Thüringen).
Ein wichtiger Meilenstein 2024 war außerdem die zukunftsfähige Aufrüstung unseres Glasfasernetzes auf Bandbreiten von bis zu 100 Gigabit pro Sekunde. Dafür war ein umfassender Techniktausch im 7.000 Kilometer langen Glasfasernetz notwendig.
Der Infrastrukturausbau für Mobilfunknetzbetreiber ist ebenfalls weiter auf Erfolgskurs. Mit insgesamt über 1.600 mit Glasfaser versorgten Standorten konnte envia TEL ihre Position als Generalunternehmer für 35 bundesweit agierende Partner weiter festigen.
Mehr Datacenter-Kapazitäten und Ausbau des Cybersecurity-Geschäfts
Das Datacenter-Geschäft expandiert weiter. Im Herbst 2024 begann der Ausbau des dritten und vierten Bauabschnitts im Datacenter Leipzig 2, rund eineinhalb Jahre früher als ursprünglich geplant. Treiber der hohen Auslastung ist die Ansiedlung des Internetknotens DE-CIX Leipzig im Datacenter Campus Leipzig Ende 2022. Mit dem Ausbau kommen weitere 1.000 Quadratmeter Fläche für eine hochsichere Datenhaltung hinzu. Die Fertigstellung des dritten Bauabschnitts ist im Sommer 2025 geplant, der vierte Abschnitt folgt 2026.
Der Datacenter-Neubau in Sehnde bei Hannover ist im Sommer letzten Jahres gestartet. Für den Bau und Betrieb des Rechenzentrums bündeln die enviaM- und Avacon-Gruppe ihre Expertise. „Gemeinsam mit der Avacon Connect errichten wir ein 2.000 Quadratmeter großes Hochleistungsrechenzentrum im norddeutschen Raum und investieren 40 Millionen Euro in eine nachhaltige und zukunftsorientiere IT-Infrastruktur“, betont Stephan Drescher, envia TEL-Geschäftsführer und ergänzt: „Mit der Inbetriebnahme im Juli 2025 stehen unseren Kunden zusammen mit dem Datacenter Campus Leipzig damit erstmals georedundante Produkte zur Verfügung.“
Mit Blick auf die KRITIS-/EU-Gesetzgebung (NIS 2) hat envia TEL auch 2024 ihr Security-Portfolio um Lösungen für den Cyberschutz kleinerer und mittlerer Unternehmen aber auch Kommunen erweitert und baut es sukzessive weiter aus. „Zur Stärkung der regionalen Cybersicherheit spielt die Vernetzung eine große Rolle. Wir haben 2024 erstmals einen IT-Stammtisch für Kommunen, das Regionale Forum Mitteldeutschland des Cyber-Sicherheitsnetzwerks sowie das Community-Treffen Cybersecurity ins Leben gerufen. Uns ist wichtig, den regelmäßigen Austausch zu fördern, unser Knowhow als Betreiber kritischer Infrastruktur zu teilen und gemeinsam Lösungsansätze zur Verbesserung der Cybersicherheit zu erarbeiten“, erläutert Drescher.
Geschäftsergebnisse 2024
Das betriebliche Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) liegt mit 0,8 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2024 auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr (2023: 0,6 Millionen Euro). Der Umsatz ist dagegen auf 74,1 Millionen Euro gestiegen (2023: 71,1 Millionen Euro). Im Bereich der Investitionen lag der Schwerpunkt mit 36,9 Millionen Euro im Ausbau des Privatkundensegments. Weitere Schwerpunkte waren der Ausbau der Glasfaserinfrastruktur für Geschäftskunden und zum Anschluss von Mobilfunkstandorten mit 6,9 Millionen Euro, die Erweiterung des Kernnetzes mit 5,2 Millionen Euro, Kapazitätserweiterungen des Datacenter Campus Leipzig mit 4,1 Millionen Euro sowie gestiegene Finanzinvestitionen für die Beteiligungen Avacon Data Center GmbH und E.ON TowerCo GmbH mit 6,9 Millionen Euro.
Die anhaltend hohe Investitionstätigkeit sorgt weiterhin für eine steigende Mitarbeiterzahl. Zum Bilanzstichtag waren 270 Beschäftigte (2023: 241 Beschäftigte), acht Auszubildende (2023: 11 Auszubildende) und vier dual Studierende (2023: 3 Personen) bei envia TEL tätig. Den Fachkräftebedarf sichert envia TEL durch die eigene Ausbildung in den Berufen Elektroniker für Betriebstechnik und Fachinformatiker. Gemeinsam mit Hochschulen der Region bietet das Unternehmen zudem die Möglichkeit dualer Studiengänge und setzt weiterhin auf Praktika, Werkstudentenjobs und ein attraktives Traineeprogramm.
Ausblick
envia TEL wird auch in den kommenden Jahren die Digitalisierung in der Region intensiv vorantreiben. „Wir planen 2025 Investitionen von rund 90 Millionen Euro. Der Hauptfokus wird weiterhin auf dem Glasfaserausbau für private Haushalte liegen. Ebenso werden die Netzverdichtungen in Gewerbegebieten und der Glasfaserausbau von Mobilfunkstandorten weiter forciert. Darüber hinaus expandieren wir im Datacentergeschäft und bauen den Bereich Cybersicherheit aus. Bis 2029 beabsichtigen wir, mehr als 300 Millionen Euro in die digitale Zukunft zu investieren“, erklärt Rennert abschließend.