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Refurbished Hardware – die zukunftsträchtige Green-IT

Refurbished Hardware. Bild zeigt drei kleine Roboter

Was bedeutet Refurbished Hardware?

Secondhand IT-Geräte? Refurbished IT-Hardware ist viel mehr als nur gebrauchte Technik. Der Begriff Refurbishment, zu Deutsch „Erneuerung“, charakterisiert bereits die Besonderheit dieser Gebrauchtware. Refurbished Hardware bezeichnet aufbereitete IT-Geräte, oftmals sind diese generalüberholt oder aufgrund von Verwendung als Ausstellungsware tatsächlich fast neu. Es ist also vielmehr einwandfreie, neu aufbereitete Technik als einfach ein bereits gebrauchter Gegenstand.  

Darüber hinaus handelt es sich meist um Business-Geräte aus abgelaufenen Leasingverträgen oder Geräte, die als Ausstellungsstücke auf Messen kurzzeitig in Gebrauch waren. Bei der Aufbereitung der Geräte wird von Experten der gesamte Speicher gelöscht und auf Werkseinstellung zurückgesetzt, häufig werden auch neue, größere Festplatten eingesetzt. Die gesamte Hardware wird anschließend umfänglich auf Defekte geprüft und mit einer aktuellen Software bespielt, so dass sie den höchsten Qualitätsstandards entsprechen. Nach einem mehrstufigen Aufbereitungs- und Qualitätssicherungsprozess ist die Refurbished Hardware bereit für den nächsten Besitzer. Mit jeder Geräteaufbereitung werden wertvolle Ressourcen gespart, dadurch ist dieser Prozess insgesamt umweltschonender als im Vergleich zur Anschaffung von Neuware. Vor allem der Kostenvorteil macht neu aufbereitete Ware zu einer attraktiven Alternative gegenüber Neuware. 

Analyse des Potenzials der Refurbished Hardware

Der große Vorteil liegt klar in der Kostenersparnis. Insbesondere Unternehmen können davon stark profitieren. Um dem Interesse von Unternehmen an Refurbished Hardware auf den Grund zu gehen haben wir eine Umfrage durchgeführt. Wir, die envia TEL, haben dafür mit Anova Marktforschungen und webit! Consulting zusammengearbeitet. Anhand einer Unternehmens- und Geschäftskundenbefragung wurde um den Jahreswechsel 2020/2021 das Potenzial von Refurbished Hardware untersucht. Bei der Befragung waren größere Unternehmen sowie KMU vertreten, für eine optimale Aussagekraft wurden außerdem verschiedene betriebliche Funktionen sowie Hierarchie-Ebenen einbezogen. Mit dieser Teilnehmerstruktur war es uns möglich eine valide Empirie aufzustellen. 

Faktor Kostenersparnis

Auffällig war bei der Auswertung der Umfrageergebnisse die Bestätigung der primären Annahme, dass Unternehmen aufgrund der Kostenersparnis bevorzugt zu Refurbished Hardware tendieren. Die Mehrheit der Befragten sieht die Kosteneffizienz als klaren Vorteil: Unternehmen streben mit der Verwendung von Refurbished Hardware eine finanzielle Einsparung von mindestens 30 Prozent an. Wird die Unternehmensstruktur und -Größe betrachtet ist klar erkenntlich, dass sich bei KMU gegenüber Großunternehmen das stärkere Interesse lokalisieren lässt. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass bei einem Großteil der KMU Ausstattungsabsichten bestehen. 

Faktor Sicherheit

Neben dem herausstechenden Kostenvorteil gibt es allerdings Bedenken bei der Unternehmensausstattung mit Refurbished Hardware. Etwa ein Drittel aller Umfrageteilnehmer (33 Prozent) äußert Vorbehalte hinsichtlich der Funktionsfähigkeit der Geräte. Zusätzliche Sicherheitszweifel bei 25 Prozent der Befragten sprechen für sie gegen einen Erwerb von generalüberholter IT-Hardware. In der hiesigen Zeit mit einem großen Bewusstsein für Datenschutz ist auch dies ein Faktor, der in der Umfrage Beachtung fand. Das Ergebnis zeigt, dass 17 Prozent der Unternehmen eine Anschaffung von Refurbished Hardware aufgrund von datenschutzrechtlichen Bedenken ablehnen. Unter Berücksichtigung der Unsicherheiten hinsichtlich der Sicherheit und Funktionsfähigkeit der generalüberholten Geräte ist für 33 Prozent der Unternehmen die Kostenersparnis schlicht zu gering. Wie eingangs erwähnt visieren Unternehmen eine Kostensenkung von mindestens einem Drittel gegenüber dem Neuwarenpreis an, die meisten KMU wünschen sich jedoch eine noch größere Einsparung. 

Faktor Unternehmensimage

Einige befragte Unternehmen (17 Prozent) räumen ein, dass ihnen hauptsächlich die Erfahrung im Umgang mit dem Thema Refurbished IT-Hardware fehlt. Obwohl die secondhand IT-Hardware sehr ressourcensparend und damit umweltschonend ist, überwiegt bei 8 Prozent der Umfrageteilnehmer die Sorge um die Außenwahrnehmung. Dabei steht für Unternehmen weniger die Originalverpackung oder der Zustand der IT-Geräte im Vordergrund, sondern vielmehr die Befürchtung, dass eigene Mitarbeiter zweifelhaft über die Anschaffung von Refurbished Hardware denken könnten. Skepsis hinsichtlich des Datenschutzes und weiteren Unsicherheiten können zu einem internen und externen Imageproblem führen. Hier sollten Vertreiber von Refurbished Hardware auf Aufklärung und größtmögliche Transparenz setzen. Das Potenzial auf dem Markt ist deutlich vorhanden, doch fehlt es den meisten Entscheidungsträgern an Erfahrung und Bewusstsein für dieses Thema. 

Potenzial der Refurbished Hardware

Insgesamt lässt sich aktuell beobachten, dass für viele Unternehmen und Geschäftsleitungen die Sicherheit, Stabilität und auch Mobilität im IT-Betrieb absoluten Vorrang gegenüber der „Green-IT“ hat. Umstellungen und Veränderungen der IT-Struktur sind abhängig von verschiedenen Faktoren, auch besteht eine Abhängigkeit von Konzernentscheidungen, deren Beteiligte das Anschaffen von Refurbished Hardware als weniger relevant einstufen. Es hat oberste Priorität die IT-Infrastruktur aufrecht zu erhalten. Mehr als die Hälfte der Befragten Unternehmen ist der Meinung, dass „Green-IT“ erst in der Zukunft signifikant an Bedeutung gewinnen wird. Der Standpunkt bezüglich des Erwerbs von Refurbished Hardware ist teils sehr polarisierend. Bei Befürwortern sind es vor allem die Geschäftsleitungen, die offener und interessierter eingestellt sind als die Verantwortlichen der Fachabteilungen. Ist erst einmal die Entscheidung für Ware aus zweiter Hand gefallen, achten die Entscheidungsträger am meisten auf Gerätekriterien wie Garantie, Marke und Alter. Einige Unternehmen sind noch zurückhaltend mit der generalüberholten Hardware. Gerade einmal 16 Prozent verfügen aktuell über eine derartige IT-Ausstattung. 

Zukunft der Refurbished Hardware

IT-Geräten zu einem zweiten Lebenszyklus zu verhelfen, bringt Vorteile auf verschiedenen Ebenen mit sich. Insbesondere KMU können von dem Prinzip der nachhaltigen Wiederverwertung profitieren. Wir, als envia TEL, sehen das starke Zukunftspotenzial in dieser recht neuen Branche und sehen es als Chance mit einem zertifizierten Partner Refurbished Hardware anzubieten. Viele Unternehmen stehen dem Einsatz von professionell aufbereiteter secondhand IT-Hardware offen gegenüber. Dieser Faktor und die Marktsituation, die aufzeigt, dass immer mehr Unternehmen stärkeres Bewusstsein für Umweltschutz entwickeln, bilden eine optimale Ausgangslage, um den Stellenwert der Refurbished Hardware zu verbessern. Die Zusammenarbeit mit einem Refurbishment-Spezialisten bringt für unsere Kunden den großen Vorteil einer persönlichen Beratung: generalüberholte IT-Infrastruktur oder Teilbereiche der IT werden individuell an jede kundenspezifische Anforderung angepasst. Für envia TEL ist Green-Business und Green-IT zu einem wichtigen Thema geworden. Mit Refurbished Hardware bringen wir höchste Qualitätsstandards in Sachen Technik mit dem Bewusstsein für Umweltschutz zusammen. 

Sandra Warg Portrait

Autor: Sandra Warg
Produktmanagerin Datacenter bei envia TEL #DatacenterEnthusiast #DigitalTransformation #CloudConnect